Die Aufzucht der Kakteen
Die Kakteen-Zucht ist kein schwieriges Unterfangen. Ein Kaktus ist eine genügsame Pflanze, bei dieser der „Grüne Daumen“ keine Grundvoraussetzung ist, da der Aufwand gering ist. Um Kakteen züchten zu können, gibt es mehrere Wege
Den Kaktus aus Samen züchten
Es gibt zwei Möglichkeiten, sich den Samen zu besorgen. Entweder wird der Samen direkt gekauft, von einem Blumenladen, oder von der Pflanze gezogen. Aus dem Hauptkörper der Pflanze wachsen helle Sprossen, die die Blüte tragen. Fallen diese Blüten ab, sind die Schoten erntereif. Sie sollten geerntet werden, ehe die Schoten austrocknen. Der perfekte Erntezeitpunkt lässt sich mit einem simplen Trick herausfinden.
Die reife Schote lässt sich mit einer Drehung der Hand lösen, die innere Faser bleibt an der Pflanze hängen. Wenn alle reifen Schoten geerntet wurden, muss der Samen von diesen Schoten getrennt werden. Für die Aussaat benötigt man viel Geduld und Zeit. Neben Samen, Sand/Kaktuserde benötigt man eine flache Schale und ein kleines Holzstück, dies dient zur Abstandseinhaltung. Hierzu die Schale mit etwas Sand/Kaktuserde befüllen, das Substrat befeuchten und die Samen darüber verstreuen. Die Schale sollte an einem hellen und warmen Ort platziert werden, anfangs die direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. In der Saatschale dauert es etwa fünf Wochen, bis die Samen keimen.
Aus Stecklingen Kakteen züchten
Für eine erfolgreiche Kakteen-Zucht, eignen sich am Besten Blattstecklinge, auch abgebrochene Stecklinge können verwendet werden, um erfolgreich zu züchten. Die Stecklinge trocknen lassen, da nach dem Abschnitt eine feuchte, offene Stelle entsteht, die sonst relativ schnell verfault.
Je nachdem wie groß der Steckling ist, kann es Stunden oder sogar Tage dauern, bis er trocken wird.
Wenn die Triebe Wurzeln bekommen, können sie eingepflanzt werden. Benötigt wird hierfür ein herkömmlicher Tontopf mit Kakteenerde. Den Topf mit Erde befüllen und das Substrat etwas befeuchten. Den Steckling nur einen Zentimeter tief in die Erde setzen und mit einem Holzstäbchen fixieren, da der Setzling durch die geringe Stecktiefe nicht von allein stehen kann.
Den Topf an einen warmem und hellen Ort stellen.
Tipps für die Kakteen-Zucht
Die Samen der Kakteen nicht eingraben, sondern an der Oberfläche verstreuen, danach etwas Erde über die Samen streuen. Kakteen fühlen sich in Tontöpfen sehr wohl, da der Ton atmungsaktiv und porös ist, so ist eine Übergießung der Pflanze nicht möglich.
Bei einer Kakteen-Zucht von Wüstenkakteen darauf achten, dass die Pflanze nicht übergossen wird, denn Wüstenkakteen haben in ihrem natürlichen Lebensraum nur wenig Wasser zur Verfügung. Tropische Kakteen benötigen warme, gleich bleibende Temperaturen um zu keimen.
Begünstigt wird die Züchtung durch ein laues, konstantes Wetter.
Tote Blätter entfernen, entweder mit Handschuhe oder mit einer großen flachen Zange, um den Kaktus nicht zu verletzen. Die Luftfeuchtigkeit im Raum gering halten, Schimmelgefahr besteht.
Den Kaktus nur wenig wässern, egal welche Art , sie speichern genug Feuchtigkeit.
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